Lose Blätter machen nicht so viel her wie eine Buchbindung. Denn nichts ist wertiger als ein Buch, welches Sie berühren, blättern oder über das Sie streichen können. Eine Buchbindung, ob als Softcover oder Hardcover: Ein Buch besticht durch seinen eindrucksvollen und langlebigen Einband.
Das Handwerk der Buchbindung
Von
der losen Blattsammlung zum geschlossenen Buch: Das Buchbinden ist ein
Jahrhunderte alter Verarbeitungsprozess und altes Handwerk. Das Zusammenführen
der Seiten und die Verbindung von Buchblock und Einband ist der abschließende
Arbeitsschritt der Buchherstellung nach Beendigung von Redaktion, Satz, Layout
und Druckproduktion.
Es gibt unzählige Arten, einzelne Blätter oder Blattlagen zusammenzufügen. Entscheidend für eine Buchbindung sind Funktionalität, Stabilität und Gestattung. Auch jenseits der gängigen Buchbindungen gibt es Möglichkeiten. Sollten Sie einen ganz ausgefallenen Bindewunsch haben, beraten wir Sie gerne.
Koptische Heftung
Arten der
Buchbindung
Spiralbindung Hier werden die Seiten an einer Kante des Buchblocks mittels einer Metall- oder Plastikspirale zusammengehalten. Die Blätter lassen sich komplett um die eigene Achse drehen und so aufschlagen, dass der Leser alles sehen kann. Um die gebundenen Dokumente zu schützen, werden in der Regel ein Rückkarton und eine Plastikfolie mit eingebunden.
Rückstichheftung Mittels zweier Heftnadeln wird eine Lage gefaltetes Papier im Falz verbunden. Diese unkomplizierte und schnell zu fertigende Heftung ist sehr gängig für Gemeindehefte und Informationsbroschüren. Da sich die Bindung flach aufschlagen lässt, verwindet weder Bildmaterial noch Text im Bund des Heftes.
Heißleimbindung Während der Fertigung bei dieser Buchbindung wird der Buchrücken aufgeraut, anschließend mit Heiß-Leim bestrichen und dann mit dem Einbandmaterial verbunden. Die Bindung ist stabil und besonders für Softcoverbindungen geeignet. Sehr beliebt ist diese Bindearbeit bei Taschenbüchern, Magazinen und Katalogen.
Kaltleimbindung Bei einer Kaltleimbindung wird mit einem Dispersionsklebstoff für Buchbinder gearbeitet. Dieser ist nicht nur kalt, sondern auch in trockenem Zustand wesentlich flexibler als bei einer Heißleimbindung. Jedoch ist die Trocknungszeit mit 12 Stunden auch höher.
Fadenheftung Diese Buchbindung ist die wohl stabilste Art ein Buch zu binden. Hier werden einzelne gefaltete Bögen (Lagen) mit einem gewachsten Zwirn aneinandergeheftet bis der Buchblock komplett ist. Anschließen kann diese Bindung auch noch mit Leim verstärkt werden, wodurch eine sehr stabile Verbindung entsteht. Diese Buchbindung ist nicht nur besonders schön und hochwertig, sondern auch sehr zeitintensivste. Allerdings ist die Fadenheftung auch die langlebigste Buchbindung und somit besonders für Bücher des täglichen Gebrauchs geeignet.
Fadenheftung
Das Aussehen der
Buchbindung
Auch hier unterscheidet die Praxis ein paar
grundliegende Arten. Abhängig vom Verwendungszweck des Buches wählt der
Buchbinder zwischen einem harten oder einem weichen Einband.
Das Hardcover
Neben dem festen Buchbindekarton kommen hier noch andere
Materialien zum Einsatz. Der Einband kann mit Papier, Buchbindeleinen oder
sogar Leder bezogen werden. Auch Mischformen wie ein Halbleinenband, bei dem
lediglich der Buchrücken mit Leinen bedeckt ist, sind möglich. Um Buchblock und
Einband miteinander zu verbinden, wird das auf dem Buchblock befestigte
Vorsatzpapier mit den Innenseiten des Umschlags verleimt. Des Weiteren besteht
die Möglichkeit Kapitalbändchen und ein Lesezeichenbändchen einzuarbeiten. Das
Kapitalbändchen wird am oberen und unteren Buchrücken angeleimt, um die Lücken
zwischen dem Buchblock und dem Einband zu schließen.
Das Softcover
Bei einem weichen Umschlag wird der Buchblock direkt mit
dem Umschlagspapier verleimt. Der Rücken des Buchblocks muss nicht, wird
allerdings in den meisten Fällen komplett angeleimt. Obwohl diese Art des
Umschlags in der Fertigung wesentlich günstiger ist, bietet er dennoch einigen
Gestaltungsfreiraum durch besondere Druckverfahren, Veredelungen oder einem
sehr hochwertigen Papier.